1.03.2020 Tag 171 15-25 Grad wolkenlos 8:00 Uhr aufstehen.
Pan de Acugar (Zuckerbrot) heißt der Nationalpark den wir heute besuchen. Zuckerbrot, ich glaube jeder hat da eine andere Vorstellung im Kopf.
Zum Frühstück gibt es kein Zuckerbrot, dafür alles was das Herz begehrt. Bei der Verabschiedung zeigt uns die Gastgeberin noch ihre gemalten Schätze. Sie ist sehr kreativ, bemalt Jeansjacken,
Bilder und macht verschiedenen Basteleien. Natürlich kaufen wir ihr eine Kleinigkeit ab.
Sodala, jetzt fahren wir aber los. Es geht entlang der Küste mit wunderschönen, weißen Sandstränden. Im Infozentrum erklärt man uns dass wir nichts bezahlen müssen wenn wir nicht wandern.
Eigentlich wollen wir eine Bootsfahrt zu einer Insel mit Pinguine und Robben machen. Der Touranbieter meint, dass mindestens 10 Personen sein müssen. Wir sind zuerst sechs und nach kurzer Zeit
nur mehr vier. So reservieren wir für Nachmittag und checken uns am Campingplatz zwei Cabañas (Hütten) . Es ist Nachsaison und nicht mehr viel los, der Strand gehört uns fast alleine. Wir
genießen die Einsamkeit und das tosen der Brandung. Leider zieht schon früh am Nachmittag der obligatorische Pazifiknebel herein und das Blau ändert sich in Grau. Um 15 Uhr sollen wir beim Boot
sein, ich gehe davon aus dass wir zu Fuß gehen, Günther geht davon aus dass wir mit dem Motorrad fahren. Wieder einmal ein kleines Missverständnis dass mit ein bisschen Kommunikation nicht
entstanden wäre.
Jetzt sind es genug Leute , so kann die Tour stattfinden. Wir bekommen noch eine Schwimmweste und dann schippern wir auch schon los. Gleich am Anfang sehen wir Pelikane, Komorane und noch anderes
Federvieh.
Hab ich schon erwähnt warum der Nationalpark Zuckerbrot heißt? Die Vögel bekacken die Felsen total mit ihrer weißen Kacke und das sieht aus wie Zuckerglasur. Mit etwas Fantasie, ich hab's aber
nicht verkostet.
Voller Vorfreude auf die Pinguine fahren wir Richtung Insel. Auf der Insel gibt es viel Zuckerglasur und nur ein paar Pinguine. Ich glaub die sind heute alle auf Sparvereinsausflug.
Bei den Robben sieht es besser aus, gut dass die so faul sind, sonst hätten die auch noch reis aus genommen. Sie liegen ganz gemütlich in der nicht vorhandenen Sonne. Die Machos, also die
Männchen demonstrieren ihre Stärke. Nach knapp zwei Stunden ist der Spuk vorbei und wir gehen gleich essen. Mit Dorade, Aal, Pommes und Salat besiegen wir den ärgsten Hunger. Wir haben alle noch
einen Gusto auf Eispalaltschinken, jedoch müssten wir das Nachspeisenportfolio von allen drei vorhandenen Restaurant kombinieren um eine solche welche zu bekommen. So verzichten wir dann doch auf
das süße Vergnügen und verziehen uns wegen der abendlichen Kühle in unsere Hütte. Die Hütte ist was besonderes, sie ist fast rund, hat eine Kuppel und dreieckige Fenster. Mitten drin steht das
Doppelbett, irgendwie hat man das Gefühl wie wenn man draußen liegt, nur halt mit warm.
Günther und Petra sind zurück in die Stadt um Geld, Wein und Frühstück holen.
Ich sag hier mal offiziell Dankeschön.
2.03.2020 Tag 172 15-25 Grad wolkenlos 8:00 Uhr aufstehen.
Wow, es war eine wunderbare Nacht in diesem runden, vieleckigen Etwas von Hütte, begleitet von endlosen Meeresrauschen.
Nach Planetengruß, Yoga und Spaziergang klopfen wir bei den Reisenachbarn ob wir denn schon das Frühstück zubereiten können. Bestürzt erzählen sie dass sich in der Nacht eine Ameiseninvarsion
über unser Brot hergemacht hat. Beherzt versuchen wir das Brot von den Mitessern zu befreien. Nur die eiserne Vegetarierin Petra hat noch ein Problem mit der kostenlosen Proteinzugabe.
Vom netten Campingplatz Chef bekommen wir einen Kocher und Geschirr und so steht einem Frühstück mit eh allem und natürlich zusätzliche Ameisen nichts im Weg.
Gut gestärkt starten wir in unseren Transfertag von Pan de Acugar nach Varanall. Die Fahrt geht sehr gerade und teilweise auf der Autobahn dahin. So kann ich heute wieder einmal meinen Gedanken
nachhängen. Irgendwie spiele ich mit dem Gedanken einen Vortrag über die Reise auszuarbeiten. Ich lasse die Reise revue passieren und projiziere sie gedanklich auf eine Leinwand. Das fühlt sich
nicht schlecht an, was meinst du lieber Leser?
Ich freue mich jetzt auch schon auf daheim, meine Kinder, Freunde und auf die Theatergruppe die am 14.3 Premiere feiert.
Mit den vielen Gedanken vergeht die Zeit und die Kilometer wie im Flug und so landen wir schon um halb 4 in Varanall. Wir finden schnell ein Restaurant, aber keinen Parkplatz und so drehen wir
mehrere Runden in der Kleinstadt bis wir einen Bezahlplatz nehmen.
Nach den Essen beginnt die Schlafplatzsuche. Zur Auswahl steht ein sehr teures Hotel ums Eck und ein günstiges Hostel am Hauptplatz. Wir Männer beschließen heute die Frauen entscheiden zu
lassen. Was denkst du welches Nachlager es geworden ist.
Ich kann leider nicht darüber berichten weil ich gerade im Pool meine Runden schwimme.
Ich benötige heute noch einen Schuster, bei meinem Stiefel ist eine Naht aufgegangen.
Los geht's:
1. Ich frage in der Hotelrezeption.
Antwort: direkt gegenüber
2. Ich frage direkt gegenüber
Antwort: Wir reparieren keine Stiefel. Eine Frau meinte der Schuster ist Links, die andere meint rechts.
Wir entscheiden uns für Links.
3. An der nächsten Ecke fragen ich eine Frau
Antwort: Immer gerade
4. Fast am Ende von "immer gerade" frage ich einen Mann.
Antwort: Zurück bis zum gelben Auto
Tatsächlich, da ist der Schuster, wir sind da glatt vorbei gelaufen. Ich zeige den Stiefel und bekomme als Antwort:" Ward ihr das die heute Nachmittag mit dem Motorrad durch die Stadt gefahren
sind"
Während einer kleinen Spanischplauderei wird der Stiefel genäht. Ich bezahle 3000 Pesos(4 Euro)
und bin glücklich. Mach das mal bei uns in Gallneukirchen.
Mit einem Eis und einem Bier beschließen wir den Abend.
Es gibt eine Demo mit dem Titel: Ohne Wasser gibt es keine Würde
Dieser Satz hat in der Wüste sicher eine andere Bedeutung als bei uns.
3.03.2020 Tag 173 15-25 bewölkt und Nebel 8:00 Uhr aufstehen.
Wir fahren nach La Serena zum Sternderl schaun. Günther hat ein deutsches Hostel gefunden, von wo aus Excursiónen organisiert werden.
Die 200km auf der Autobahn sind schnell erledigt, schon um Mittag kommen wir im Hostel an. Wir werden erst auf deutsch und dann sogar auf österreichisch begrüßt. Zwei Praktikantinnen aus St.
Pölten und Wien nehmen uns in Empfang. Beim Einchecken ist es voll chaotisch, aber lustig. Nach dem umziehen, gehen wir in die Stadt Essen. Das Restaurant "Auf der Stiege" ist perfekt für uns.
Wir werden mit Salat, italienischer Pasta, Tiramisu und einer traumhaften Eispalaltschinken verwöhnt. Welch Gaumenfreuden, bei solche Genüssen tut dann die astronomisch hohe Zahl auf der Rechnung
auch nicht so weh. Apropos astronomisch, heute um 21 Uhr geht's los.
Am Nachmittag bummeln wir noch ein wenig durch die Altstadt. Es gibt viele alte Kolonialbauten und Kirchen zu besichtigen.
Vom Sightseen haben wir relativ schnell genug, so genießen wir den Rest des Abend im wunderschönen Hostelgarten mit fünf Hunden.
Jetzt geht's aber los, wir werden mit einem Bus abgeholt und nach Vicunia gebracht. In Vicunia gibt es eine kurze Pause und dann geht es 9km im Konvoi den Berg hinauf. Es sind viele Leute am Berg
und nur wenige Fernrohre. Es wird eine spanische und eine englische Gruppe gebildet. Unser Guide, der Englisch spricht erklärt viel, wir dürfen dreimal durch das supervollautomatischjustirbare
Fernrohr gucken. Ich sehe, naja eigentlich nicht viel. Dann geht es hinaus zu einem Blechrohrspiegelteleskop wo wir den Mond, die Milkyway und ein paar Sterne beobachten. Der Mond gefällt mir,
sonst sehe ich eher, naja Lichtpunkte. Ohne Teleskop sehe ich einen traumhaften Sternenhimmel, wozu der Guide einiges erklärt. Das war der Praxisteil, die Theorie folgt in einem kleinen Saal mit
einem kleinen Film. Das war's dann auch schon wieder. Nach einer Stunde Busfahrt sind wir um halb 3 um Hostel.
Vor dem Einschlafen denke ich mir noch, wir kann man nur so was phantastisches wie das Universum so leidenschaftslos darstellen. Übrigens, es gibt nicht nur ein Universum .....es gibt viele
davon, also Multiversum.....und ich dachte das Universum ist schon unendlich..... Uhaaaaa....gute Nacht
4.03.2020 Tag 174 15-22 bewölkt 10:00 Uhr aufstehen.
Natürlich müssen wir heute länger schlafen, schließlich hat mich das Multiversum in der Nacht beschäftigt. Bei deutschen Gastgebern gibt es natürlich deutsches Frühstück. Der heutige Tag ist zum
chillen gemacht. Ich sitze mit meinem Notebook im Garten und bastle an einem Plakat für einen evtl. Vortrag. Am Nachmittag spazieren Andrea und ich durch die Stadt. In einer Straße hören wir
einer sehr professionellen Sopranistin beim Singen zu. Zurück im Hostel erzählt uns der Besitzer die Geschichten unter welchen Umständen das Hostel entstanden ist. Ganz gemütlich gleitet der
Nachmittag in den Abend.
5.03.2020 Tag 175 15-38 bewölkt 08:00 Uhr aufstehen.
La Serena ist echt schön, nur es herbstelt halt schon gewaltig. Nach einen Superfrühstück brechen wir auf um ein warmes Platzerl zu finden. Auch wenn wir es nicht gerne wollen, müssen wir
den Pazifik mit seinem kalten Humboldstrom verlassen. Es ist kühl, grau und der Nebel zeigt sich als leichtes nieseln. So schlüpfen wir auch heute in unser Nebel und Regengwand. Die Fahrt auf der
Ruta 5 ist eintönig und fad, in Kombination mit einer schlecht geschlafenen Nacht ist das ganz schön anstrengend. Auf einer Tankstelle gibt es einen dreifachen Espresso, jetzt sollte ich die
restlichen Kilometer nach San Felipe schaffen. Ach ja, wir fahren nach San Felipe. Wenn ihr euch erinnert, wir wollten am Anfang der Mädelrunde einen EZA-Betrieb besuchen, den wir aber nicht
gefunden haben. Jetzt haben wir einen konkreten Kontakt und werden es nochmal versuchen.
Wir sind noch auf der 5er unterwegs, wir fahren aber nochmal ab und fahren auf der Ruta del mar nach Zapalla an den Strand. Das ist der Strand und der Ort den wir ganz am Anfang von unserer Reise
besucht haben. In voller Motorradmontur stehen wir am wunderschönen Sandstrand, es hat 19 Grad und es bläst ein kühler Wind, Grund genug dass wir nun endgültig das große Wasser verlassen. Am Weg
nach San Felipe treffen wir noch einen BMW-Fahrer, er gibt uns noch einen Hoteltipp. Mittlerweile hat es 38 Grad und wir stehen richtig gut im eigenen Saft. Der Hoteltipp ist zwar gut aber teuer
und eigentlich hab ich schon den ganzen Tag von einem Hostel mit großem Garten und Pool vor Augen. Ich suche im Navi nach Hostel, nehme das erste in der Liste, wir fahren hin und das Bild wurde
Wirklichkeit. Ein super gemütliches Haus, ein riesiger Garten mit grünem Rasen, Blumen und Bäume und natürlich ein wohltemperierter Pool, nicht zu vergessen, extrem freundliche Besitzer. Ich hab
das Gefühl, bei mir funktioniert diese Universumswünscherei ganz gut.
Nach angenehmer Abkühlung im Pool gehen wir noch einkaufen und lassen den lauen Abend bei einer gemütlichen Jause ausklingen
6.03.2020 Tag 176 20-38 wolkenlos 09:00 Uhr aufstehen
Andrea schreibt Geschichte:
Nach einer erholsamen Nacht und Yoga im schönen Garten haben wir um 10 Uhr ein üppiges Frühstück. Anschließend faulenzen, eine Runde im Pool schwimmen und sonnen, herrlich. Mittags treffen wir
uns mit Leuten von "Mis Frutas". Das ist ein Betrieb der auch an "Weltläden" liefert . Es war mir ein großes Anliegen, wenn ich schon nach Chile komme, derartiges zu sehen, da ich zu Hause im
Weltladen in Gallneukirchen mithelfe. Weltläden tragen zum fairen Handel bei (bessere Entlohnung, keine Kinderarbeit, Weiterbildung.......www.weltladen.at)
bei
Zurück zu Mis Frutas. Was für ein riesen Aufwand, dass aus Weintrauben Rosinen werden. Für 16 Uhr vereinbaren wir eine Besichtigung der ganzen Prozesskette. Wir fahren zu einem Bauern der
Weintrauben und Walnüsse anbaut. Wir dürfen Weintrauben naschen, die köstlich schmecken und wir sehen auch schon getrocknete Trauben. Der Bauer erzählt uns von der Trockenheit und der unfairen
Verteilung von Wasser. Weiter geht die Fahrt zum nächsten Ort, wo Maschinen die Weiterverarbeitung übernehmen. Ich hab ganz vergessen dass wir am Anfang die Verarbeitung von frischen Trauben
gesehen haben. Sie werden für den Export vorbereitet und in die ganze Welt versandt. Auch hier gibt es ähnliche Probleme wie in Österreich, dass nur perfekte Früchte (Farbe und Form) verkauft
werden können. So viel Ausschusses, zu groß, zu klein, zu dick, zu dünn.......
Drei Stunden vergehen wie im Flug, die Führung ist zu Ende. Ich möchte mich bei Günther für die tolle Übersetzung bedanken, denn meine Spanischkentnisse reichen noch nicht. Weil es schon spät ist
gehen wir essen anstatt wie geplant selber zu Kochen. Das verschieben wir auf morgen, denn wir bleiben noch einen weiteren Tag in diesem wunderbaren Hostel......wie schön.
7.03.2020 Tag 177 20-38 wolkenlos 09:00 Uhr aufstehen
In drei Tagen fliege ich nach Österreich zurück. Morgen muss ich noch die Prinzessin putzen, mein Gepäck sortieren und umpacken. Übermorgen bring ich die Prinzessin nach San Antonia und schicke
sie auf die Reise nach Österreich. Sechs Wochen wird sie mit dem Schiff unterwegs sein. Heute ist so ein Tag wo wir nichts vorhaben............sagte ich nichts vorhaben? Naja Petra will einen
Markt in der Stadt besuchen. Petra begeistert Andrea, Günther geht sowieso mit und ich........? bin natürlich auch freiwillig mit dabei. Eigentlich wäre heute so ein Tag an dem wir nichts
vorhaben und den man ganz gut zum Rückblenden verwenden kann. Nun marschiere ich erstmal durch die Stadt. Der Markt ist sehr überschaubar und wir kaufen nur ein Kleid. Am Rückweg aus der Stadt
kaufen wir noch für das Abendessen ein. Es wird toskanisches Hühnchen geben.
Sodala, jetzt sitze ich wieder im wunderbaren Hostelgarten und nun kann ich rückblenden, oder doch nicht? Mir ist heiß und ich muss in den Pool springen. So, jetzt bin ich abgekühlt und kann nun
rückbl.....jetzt kommt ein voll lieber Hund und will gestreichelt werden. Als mir wirklich nix mehr einfällt, fällt mir ein dass ich den Blog von Andrea noch tippen muss. Kaum bin ich mit Tippen
fertig bekomme ich Hunger und wir fangen zu kochen an. Das Ergebnis ist genial und ein Genuss den wir noch lange mit einem Plauscherl und Vino Tinto genießen.
Nach dem Abwasch sitze ich in der Abendsonne und schreibe diesen Bericht, da kommt schon wieder dieser schwarzweiß gefleckte Hund und will Streicheleinheiten. Schei.. drauf vielleicht wird es
morgen was mir einem Reiseresume........
8.03.2020 Tag 178 20-33 wolkenlos 08:00 Uhr aufstehen
Ungern verlassen wir dieses Hostel, hier hat alles gepasst. Zimmer, Garten, Pool, Frühstück und super freundliche Leute. Beim obligatorischen Abschiedsfoto verdrückt die Gastgeberin eine Träne.
Ich muss sagen, ein wenig schwer ist mir auch ums Herz. Wir fahren nochmal durch Weingärten Richtung Los Andes und biegen dann ab Richtung Santiago. Die angenehmen Temperaturen hier werden wir
wohl in den nächsten Tagen vermissen. Es dauert nicht lange und wir treffen in Casa Matte ein. Christian der Chef begrüßt und persönlich und es fühlt sich ein bisschen wie Heim kommen an. Wir
ziehen uns schnell um und fahren zu einer Tankstelle. Die Prinzessin bekommt noch eine Beauty Behandlung bevor sie die Reise nach Österreich antritt. Nach der super Behandlung strahlt sie fast
wie neu. Jetzt geht es aber ans umpacken, es gibt Dinge die gehen mit dem Schiff, also mit den Motorrad mit und der Rest fliegt mit uns. Als alles seinen Platz hat kochen und essen wir zusammen.
Die Frauen sind schon ganz nervös, denn heute ist Weltfrauentag und in Santiago sind 500.000 Frauen auf der Straße. Wir gehen Richtung Plasa Italia wo der Hauptbereich der Proteste ist. Weil
alles Recht friedlich scheint mischen wir uns unter das weibliche Volk. Immer wieder erwischen wir eine Nase voll Tränengas. Es gibt Seitenstraßen wo die Demonstrantinnen auf die Polizei treffen,
dort fliege auch Steine . Die meisten Frauen tragen ein lila oder grünes Halstuch. Andrea möchte so eins haben, wir quatschen einige Frauen an, aber keine möchte ihr Tuch hergeben. Als es dunkel
wird gehen wir ins Hostel zurück und setzen uns auf die Dachterrasse. Weil es immer lauter wird, gehen wir davon aus dass die Polizei die Demo nun radikal beendet.
9.03.2020 Tag 179 20-33 wolkenlos 07:00 Uhr aufstehen
Heute bringe ich die Prinzessin zum Hafen. Als Abfahrtszeit haben wir 7:30 vereinbart. Weil sich im Zimmer noch nichts rührt klopfe ich um halb Acht. Günther meint, was ich will, es ist ja erst
halb 7. Irgendwie muss sich meine Handyuhr gestern verstellt haben, so komme ich in den Genuss einer morgendlichen Wartestunde. Als wir los fahren, müssen wir am Plaza Italia vorbei. Da muss es
gestern noch ziemlich rund gegangen sein. Die Straße sieht wie ein Kriegsschauplatz aus. Überall liegen Steine und Betonbrocken. Die restliche Fahrt verläuft ruhig aber sehr kühl. In einem
Container Depot treffen wir unseren Zollagenten Ronny. Wie auch schon bei der Einreise macht er heute wieder einen super Job. Freundlich und kompetent klappern wir eine Station nach der anderen
ab und sind um 13 Uhr fertig.
31748 Kilometer hat mich die Prinzessin durch Südamerika getragen, geschätzte 10.000 km sind wir auf wildeste Pisten gefahren, was soll ich sagen......BMW
War das jetzt schon mein Fazit?...........schaun ma mal
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